Nein, Sie sind nicht zu jung für die Prostatavorsorge

Ivy Heath
September 18, 2025
Nein, Sie sind nicht zu jung für die Prostatavorsorge

Seien wir ehrlich –für Männer in den 20ern oder 30ern ist die Gesundheit der Prostata wahrscheinlich kein zentrales Thema. Sie denken dabei eher an Ihre Karriere, an Ihre sportlichen Ziele oder an Ihren Wochenendplan, als an Ihre Blase.

Die Gesundheit der Prostata ist nicht nur ein Thema für „alte Männer”. Wenn Sie denken, dass Sie noch zu jung sind, könnte genau das der Grund sein, warum Sie – oder jemand, den Sie kennen – frühe Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung übersehen. Wir möchten dem Mythos entgegentreten, dass die Vorsorge für die Prostata erst mit 50 beginnt, und ergründen, warum auch junge Männer darauf achten sollten.

Was ist die Prostata und warum sollten Sie sich dafür interessieren?

Die Prostata ist eine Drüse im männlichen Fortpflanzungssystem, die Samenflüssigkeit produziert, die für die Fruchtbarkeit unerlässlich ist. Sie ist in der Regel etwa so groß wie eine Walnuss, kann aber mit zunehmendem Alter oder aufgrund von Gesundheitsproblemen wachsen.

Die Prostata kann Probleme machen, ohne dass es immer lautstark zu hören ist. Es wird ernst, wenn sie Probleme macht. Erste Anzeichen können in der Tat sehr subtil sein. Sie äußern sich zum Beispiel durch ein paar zusätzliche Toilettengänge nachts oder leichte Beschwerden. Werden diese Symptome nicht behandelt, können sie sich jedoch verschlimmern.

Häufige Prostataprobleme (auch bei jungen Männern)

Man könnte meinen, dass diese Probleme nur ältere Männer betreffen, aber lassen Sie uns eines klarstellen:

1. Prostatitis

Diese Entzündung der Prostata betrifft Männer jeden Alters, tritt jedoch am häufigsten bei Männern unter 50 auf. Es gibt verschiedene Arten, darunter bakterielle und nicht-bakterielle. Zu den Symptomen können gehören:

  • Schmerzen im Beckenbereich oder im unteren Rücken

  • Schmerzhafter Harnabgang oder schmerzhafte Ejakulation

  • Häufiger Harndrang

Bis zu 10 % aller urologischen Konsultationen bei jungen Männern sind auf Prostatitis zurückzuführen.

2. Benigne Prostatahyperplasie (BPH)

BPH (gutartige Prostatavergrößerung) tritt typischerweise bei älteren Männern auf, kann aber auch früher beginnen. Studien zeigen, dass erste Symptome bereits im Alter von 30 Jahren auftreten können, insbesondere bei Männern mit bestimmten Lebensgewohnheiten oder genetischen Risikofaktoren.

3. Prostatakrebs bei jungen Männern

Ja, es ist selten – aber nicht unmöglich. Prostatakrebs ist nach wie vor eine der häufigsten Krebsarten bei Männern, und obwohl er in der Regel nach dem 50. Lebensjahr auftritt, werden etwa 10 % der Prostatakrebsdiagnosen bei Männern unter 55 gestellt.

Und hier kommt der Clou: Früh auftretender Prostatakrebs kann aggressiver sein und schlechtere Heilungschancen haben, wenn er nicht frühzeitig erkannt wird.

Anzeichen, die Sie nicht ignorieren sollten

Egal, ob Sie 25 oder 55 sind, diese Warnsignale sollten Sie aufmerksam machen:

  • Schmerzen beim Wasserlassen oder bei der Ejakulation

  • Schwierigkeiten beim Starten oder Stoppen des Harnflusses

  • Schwacher oder unterbrochener Harnstrahl

  • Blut im Sperma oder Urin

  • Anhaltende Schmerzen im unteren Rücken, in der Hüfte oder im Becken

Gelegentlich auftretende Symptome sollten Sie auch untersuchen lassen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie Risikofaktoren wie eine familiäre Vorbelastung haben – wenn Ihr Vater oder Bruder Prostatakrebs hatte, verdoppelt sich Ihr Risiko.

Das unsichtbare Risiko: Lebensstil und Umweltfaktoren

Sie sind vielleicht noch jung, aber Ihr Lebensstil ist wichtig. Zu den Faktoren, die Prostataentzündungen begünstigen und das Krebsrisiko erhöhen, zählen Bewegungsmangel, Übergewicht, eine unausgewogene Ernährung, Rauchen und hoher Stress.

Überraschende Tatsache:

Eine Studie ergab, dass Männer, die mindestens drei Stunden pro Woche intensiv Sport trieben, ein um 61 % geringeres Risiko hatten, an Prostatakrebs zu sterben, als Männer, die sich weniger bewegten.

Und es geht nicht nur um Bewegung – auch Ihre Ernährung ist eine wirksame Medizin.

Prostata-freundliche Ernährung: Clever essen, lange leben

Vergessen Sie langweilige Diättipps. Sprechen wir über Strategien:

1. Tomaten & Lycopin

Tomaten - vor allem gekochte - enthalten Lycopin, ein Antioxidans, das mit einem verringerten Prostatakrebsrisiko in Verbindung gebracht wird. Eine Meta-Analyse ergab, dass ein hoher Tomatenkonsum mit einem um 11 % verringerten Prostatakrebsrisiko verbunden war.

2. Kreuzblütler (Brokkoli, Grünkohl, Blumenkohl)

Diese enthalten Sulforaphan, einen Pflanzenstoff, der Krebszellen gezielt angreifen und zerstören kann.

3. Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren kommen in fettem Fisch wie Lachs und Sardinen vor und wirken entzündungshemmend – ein wichtiger Faktor bei Prostatitis und der Ausbreitung von Krebs.

4. Verzichten Sie auf Junkfood

Der hohe Verzehr von verarbeiteten Fleischprodukten und zuckerhaltigen Lebensmitteln steht in Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Prostatakrebs und einem schnelleren Fortschreiten der Erkrankung.

Bewegung: Ein natürliches Abwehrsystem

Das bewirkt körperliche Aktivität für Ihre Prostata:

  • Sie senkt Entzündungen

  • Sie reduziert die Insulinresistenz

  • Sie verbessert die Immunfunktion

  • Sie reduziert Stresshormone (wie Cortisol), die hormonempfindliche Krebsarten beeinflussen können

Mindestens 150 Minuten moderate Aerobic-Übungen wie Gehen, Schwimmen oder Radfahren pro Woche sollten Sie sich zum Ziel setzen. Zweimal pro Woche sollte außerdem Krafttraining auf dem Plan stehen.

Sie möchten nicht ins Fitnessstudio gehen? Auch regelmäßiges Spazierengehen, Tanzen oder Sport zählen. Bewegen Sie sich einfach.

Wann sollten Sie mit Vorsorgeuntersuchungen beginnen?

Routinemäßige PSA-Tests werden zwar nicht für alle Männer unter 40 empfohlen, in bestimmten Fällen sind sie jedoch ratsam:

Auch wenn noch keine Vorsorgeuntersuchung erforderlich ist, bieten jährliche Vorsorgeuntersuchungen die Möglichkeit, eine Beziehung zu Ihrem Arzt aufzubauen und Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Was passiert bei einer Prostatauntersuchung?

Lassen Sie uns die Angst nehmen. Eine typische Prostatauntersuchung kann Folgendes umfassen:

  • Anamnese: Symptome, Familienanamnese, Lebensweise

  • Digitale rektale Untersuchung (DRE): Schnelle und schmerzfreie Untersuchung der Prostata auf Größe oder Anomalien

  • PSA-Bluttest: Misst den Gehalt an prostataspezifischem Antigen; hohe Werte können auf eine Entzündung oder Krebs hinweisen

Es ist schnell, effektiv und kann Leben retten. Es ist nicht beängstigend. Es ist einfach klug.

Die psychische Gesundheit bei Prostataproblemen

Es ist wichtig zu wissen, dass chronische Prostatitis und Harnwegsbeschwerden die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Bis zu 35 % der Männer mit chronischer Prostatitis leiden unter Symptomen von Depressionen oder Angstzuständen.

Wenn Sie unter Beschwerden oder Stress aufgrund Ihrer Symptome leiden, sind Sie nicht allein, und psychologische Unterstützung ist Teil einer umfassenden Versorgung.

Mythen, die es zu widerlegen gilt

Mythos: „Nur alte Männer haben Prostataprobleme.“

Fakt: Prostatitis tritt am häufigsten bei Männern unter 50 Jahren auf.

Mythos: „Ich würde es definitiv spüren, wenn etwas nicht in Ordnung wäre.“

Fakt: Prostataprobleme können über Monate oder Jahre hinweg symptomfrei verlaufen.

Mythos: „Eine Prostatauntersuchung ist peinlich.“

Fakt: Sie ist ein normaler Bestandteil der Gesundheitsvorsorge für Männer – nicht anders als die Kontrolle Ihres Cholesterinspiegels oder Ihres Blutdrucks.

Abschließende Gedanken:

Die Wahrheit ist, dass das Alter keine Rolle spielt, wenn es um die Vorsorge für die Prostata geht. Aufgeklärt zu sein bedeutet nicht, in Furcht zu leben – es bedeutet, eigenständige Entscheidungen zu treffen.

Hier ist Ihr Aktionsplan:

  • Ernähren Sie sich gesund: Tomaten, Kreuzblütler, fettreicher Fisch

  • Bewegen Sie sich: mindestens 3 Stunden pro Woche

  • Kennen Sie Ihr Risiko: Familiengeschichte, ethnische Zugehörigkeit, Symptome

  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt: auch wenn Sie nur Fragen haben

Für seine Prostata zu sorgen, ist kein Zeichen von Schwäche oder Wahnvorstellungen – es ist eine Pflicht, um Ihr langfristiges Wohlergehen, Ihre Stärke und Ihre Lebhaftigkeit zu gewährleisten. Echte Stärke hat nämlich nichts mit Muskeln zu tun. Es geht vielmehr darum, jeden Teil des Körpers zu schützen.

Nein, Sie sind nicht zu jung für die Vorsorgeuntersuchung der Prostata. Sie sind genau richtig.